Die Farbfotografie kommt Mitte der 1930er Jahre auf und präsentiert sich mit neuen Emulsionen, die ursprünglich für das bewegte Bild konzipiert waren, dann aber bald auf die Fotografie adaptiert wurden.
Einige Jahre, nachdem den Autochrome-Farbplatten der Gebrüder Lumière kamen auch Filme auf dem Markt, die nach dem gleichen, sogenannten Kornrasterverfahren funktionierten: Ein Netz von mikroskopisch kleinen Kartoffelstärkekörnern, die in den Grundfarben Blau, Grün und Rot eingefärbt waren, wirkten als Farbfilter. Abgesehen von den Autochrome-Filmen gab es ähnliche Produkte als Dufaycolor oder von Finlay. Auch Agfa produzierte 1932 einen ersten Agfacolor-Film, der grundsätzlich ähnlich wie das Kornrasterverfahren arbeitete, nur verwendete dieser vor dem Objektiv einen speziellen Filter mit Farbstreifen und war mit einem speziellen Linienraster versehen.
Das Erscheinen des Kodachrome Film 1935 war der Beginn eines neuen Farbverfahrens, das nicht auf der additiven sondern auf der subtraktiven Farbmischung basierte. Durch das Fehlen des Kornrasters waren die Bilder weniger körnig und deutlich schärfer. Agfa liess nicht lange auf sich warten und brachte ein Jahr danach den Agfacolor Neu, der ebenfalls nach der subtraktiven Farbmischung arbeitete. Die Entwicklungsprozesse für diese beiden Diafilme waren sehr aufwändig und verlangten eine Rücksendung des belichteten Filmes in ein Speziallabor. Dennoch waren diese ersten Diafilme ein grosser Schritt zur Popularisierung der Farbfotografie.
Bald erschienen andere Farbfilme im Markt, vor allem 1942 der Farbnegativfilm Kodacolor, der dazu diente Papierkopien herzustellen, dann 1946 der Ektachrome Diafilm mit einem einfacheren Farbprozess, der zu Hause in der eigenen Dunkelkammer selbst ausgeführt werden konnte.