1992 Die Photo CD

Es war 1979 als Philips und Sony in Zusammenarbeit mit Hitachi die Audio CD «Compact Disc» entwickelte, deren industrielle Produktion im August 1982 begann.
Eine Compact Disk verfügt über eine reflektierende Schicht, in der verschiedenartige Strukturen eingelagert sind. Diese können von einem Laserstrahl «gelesen» und in binäre Werte, das heisst in digitale Daten umgesetzt werden. 1985 kam die CD-ROM auf den Markt, deren Informationen von jedem Computer gelesen werden konnten.
1992 brachte Kodak eine neue Art der CD auf den Markt, die Photo CD. Sie wurde als populäres Medium genutzt, um digitale Bilddaten für die Bedürfnisse von Amateur- und Berufsfotografen zu speichern und leicht zugänglich zu machen. Als «Brücke» zwischen der analogen und der digitalen Fotografie dient sie dazu, rund 100 in hoher Auflösung gescannte Bilder digital zu speichern, die in jedem Computer betrachtet und bearbeitet werden konnten.

Die meisten grossen Bilderlabors boten mit der Photo CD eine Reihe von neuen Dienstleistungen an. Sie benutzten dazu eine Kodak PCD Imaging Workstation (PIW), die aus einem Filmscanner, einem Datenspeicher, einem Farbmonitor, einem Wechsel-CD-Brenner, einem Thermoprinter für den Indexprint, sowie die dazugehörende Software bestand. Mit der Photo CD erlangte die industrielle Produktion der «Familienbilder» eine neue Dimension, mit der bei vielen Fotoliebhabern der Schritt zur digitalen Fotografie begann, ohne dass sie sich dessen bewusst waren.

 

Illustration:
Ein Techniker bei Kodak inspiziert mit dem Mikroskop die Oberfläche einer Foto-CD (Don Cochran, 1993).