Andreas-Friedrich Gerber, Professor für Veterinärmedizin an der Universität Bern, interessierte sich für zahlreiche Gebiete, so auch für die Fotografie in ihren ersten Anfängen. Zur gleichen Zeit wie Niépce und Daguerre machte er verschiedene Forschungen und Experimente, die bereits 1836 zu konkreten Ergebnissen geführt haben, wenn man seinen eigenen Erklärungen im Vorwort zu seinem 1840 erschienenen «Handbuch der allgemeinen Anatomie des Menschen und der Haussäugetiere» Glauben schenkt: Mit Hilfe eines Apparats will er auf einem mit Silberchlorid lichtempfindlich gemachten Papier das Licht eingefangen haben, das durch ein Mikroskop dringt.
Gerbers Entdeckung wurde in einer Mitteilung im «Schweizerischen Beobachter» vom 19. Januar 1839 publik gemacht.