Die Diaprojektion

Schon Ende der 1920er Jahre kommen die ersten Projektoren auf den Markt, mit denen Kleinbilddiapositive projiziert werden können. Allerdings dauert es noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg, bis die Projektion der inzwischen farbigen Bilder auf dem 35 mm breiten Kleinbildfilm populär werden.

Die Diaprojektion kommt erst in den 1960er Jahren in Mode. Die Verwendung von Diafilm ist kostengünstiger als die Nutzung von Negativfilm und die Herstellung von teuren Papierbildern. Zudem ist es praktisch, die Diapositive projektionsbereit in Magazinen zu archivieren, deren Vorführungen im Rahmen von vielfältigen Veranstaltungen abgehalten auf einfache Weise werden kann.

Bald kommen die verschiedensten Arten von Projektoren für den Heimbereich auf den Markt. Berufsfotografen verwenden ebenfalls bevorzugt den Diafilm, weil sich dieser bis zur digitalen Revolution als ideale Grundlage für den Farbdruck behauptet.

Viele Fotografen und Firmen spezialisieren sich auf die Produktion von Dia- oder AV-Schauen, die mit fliessenden Bildübergängen verblüfften, welche mit mehreren Projektoren bewerkstelligt wurden. In Erinnerungen bleiben uns vor allem die vielen Diaschauen, die anlässlich der Schweizerischen Landesaustellung 1964 in Lausanne zu sehen waren.
Mit dem Aufkommen der Videotechnologie und der Digitalisierung hat die Diaprojektion schnell an Bedeutung verloren. Die Geräte mit ihren sehr unterschiedlichen markenspezifischen Eigenschaften verkümmerten bald zu Sammelobjekten. Einige der Eigenschaften waren auf die Funktionen der entsprechenden Kamera abgestimmt.

 

Illustration:
Prado 250, Leitz, Deutschland, um 1955.
Diaprojektor für gerahmte Dias von 5×5 cm. Aufgeschnittenes Ausstellungsmodell, welches der Präsentation des Projektors in Handelsmessen und Fotofachausstellungen diente.