Fotografische Projektionen

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewinnt die Laterna magica noch an Beliebtheit, mit der serienmässigen Herstellung illustrierter Platten und der wachsenden Popularität fotografischer Platten.

Um 1850 entwickelten die in Philadelphia lebenden Gebrüder Langenheim Fotografien, die projiziert werden konnten; in Europa tauchen sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf. Die Motive auf den Fotoplatten sind natürlich um einiges realistischer als auf entsprechenden Gemälden: Landschaften, aktuelle Ereignisse, wissenschaftliche Themen…

In Frankreich boten Duboscq und Molteni, die führenden Hersteller von Projektionslaternen und des entsprechenden Zubehörs, eine grosse Auswahl von Platten an. Am meisten florierte der Markt aber in England.

Projektoren für Fotoplatten können mit einer Projektionsvorrichtung für lichtundurchlässige Dokumente kombiniert werden. Ihr direkter Nachfahre, das Epidiaskop, fand bis in die 1960er Jahre breite Anwendung.

 

Illustration:
Helios Projektionslaterne, Mazo, Paris, um 1900, mit einer Vier-Docht Petroleumlampe ausgestattet. Es wurde empfohlen, das Petroleum-Reservoir aufgefüllt zu halten, damit die Dochte gut getränkt waren. Um ein besseres Licht zu erhalten, konnte dem Petroleum Naphthalin Bälle hinzugefügt werden.